Epigenetische Faktoren in der Hypothese Complexus Immunitas Mentis

Die Hypotesis Complexus Immunitas Mentis (HCIM) beschreibt Schizophrenie als Ergebnis eines Zusammenspiels von Darm, Immunsystem und Gehirn. Doch dieses Zusammenspiel ist nicht allein durch Gene oder Umwelt bestimmt – hier kommt die Epigenetik ins Spiel. Sie erklärt, wie Umwelteinflüsse unsere Gene ein- oder ausschalten und damit das Risiko für psychische Erkrankungen prägen können.

Was bedeutet Epigenetik?

Epigenetik beschreibt Veränderungen in der Genregulation, die nicht die DNA-Sequenz selbst betreffen, sondern deren „Lesbarkeit“. Faktoren wie Ernährung, Stress, Umweltgifte oder Infektionen können Gene aktivieren oder stilllegen. Damit wirken sie wie Schalter, die unsere biologische Reaktion auf die Umwelt steuern.

Epigenetik und Schizophrenie

Studien zeigen, dass Menschen mit Schizophrenie häufig epigenetische Muster aufweisen, die mit Entzündungsprozessen, Stresshormonen und Neurotransmittern in Verbindung stehen. Diese Muster sind nicht angeboren, sondern entstehen durch Umwelteinflüsse – besonders in sensiblen Entwicklungsphasen wie der Kindheit oder Jugend.

Die Rolle der Epigenetik in der HCIM

Innerhalb der HCIM spielt die Epigenetik eine zentrale Rolle: Sie ist das Bindeglied zwischen Umweltfaktoren und biologischer Reaktion. Eine Dysbiose im Darm kann über epigenetische Mechanismen Immunzellen und Nervenzellen beeinflussen. So werden Entzündungsprozesse verstärkt und das Risiko psychotischer Episoden erhöht.

Therapeutische Perspektiven

Fazit: Epigenetik als Hoffnungsträger

Epigenetische Faktoren zeigen, dass Schizophrenie nicht nur in den Genen festgeschrieben ist. Umwelt, Lebensstil und Ernährung spielen eine entscheidende Rolle – und eröffnen neue Möglichkeiten, Heilungswege zu gestalten.

HCIM macht sichtbar: Unsere Gene sind kein Schicksal. Epigenetik zeigt Wege, wie wir aktiv Einfluss nehmen können.